Sie sind hier: 05.02.2010 Veranstaltungsreihe 2010
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Denk-Perspektiven und Aktions-Radius erweitern –
Vortragsreihe für eine sachliche Diskussion
Es ist soweit. forumReutlingen startet am Donnerstag, den 11. Februar 2010 um 20 Uhr im Dominohaus am Echazufer 24 eine neue Reihe im Rahmen unserer inzwischen bewährten Vortragsveranstaltungen zum Thema „Lebendige Innenstadt!?“.
Die unabhängige Plattform für engagierte Reutlinger Bürgerinnen und Bürger führt seit 2007 (ausgelöst durch das Ansinnen des Hamburger Entwicklers Ece, in Reutlingen ein großflächiges Einkaufszentrum zu realisieren) eine Vortragsreihe mit renommierten Referenten durch. Bislang zu Gast in Reutlingen waren u.a. Rolf Junker ("Angriff auf die City" + Difu Studie über großflächige Einkaufscenter), Richard Reschl (Soziologe und Stadtplaner an mehreren Hochschulen und Planer für die Kommunalentwicklung in Stuttgart), Jürgen Erbach (Prof. für Projektentwicklung, Investition und Finanzierung sowie geschäftsführender Gesellschafter der ipem Projektentwicklungs- und -managementgesellschaft GmbH, Wetzlar), Thorsten Wiemken (DSSW Berlin) und einige mehr.
Für forumReutlingen steht die sachliche und fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema Innenstadtentwicklung im Mittelpunkt. Unser Ziel ist es, dabei immer wieder Impulse für eine sachlich geführte Diskussion in die Öffentlichkeit zu tragen. Und es ist natürlich schön zu sehen, wenn Arbeit Früchte trägt: Z.B. die Vorbehalte, die zwischenzeitlich aus gutem Grund bei den Gemeinderäten für die Realisierung eines großflächigen Einkaufszentrums auf dem Postareal existieren; oder die intensive Auseinandersetzung mit dem GfK-Gutachten, die letztlich zur Entscheidung des Gemeinderates führte, sich ganz bewusst nicht an die Empfehlungen der GfK-GeoMarketing zu binden.
Die erste Etappe unserer Reihe 2007 hatte die grundsätzliche Auseinandersetzung mit den Chancen und den Risiken großflächiger Einkaufszentren auf die gewachsenen Strukturen einer Stadt zum Thema. Die zweite Etappe befasste sich im Frühjahr 2008 mit den Fragen „Was macht Stadt aus?“ und „Welche Aspekte des städtischen Lebens muss eine zukunftsfähige Stadtentwicklung berücksichtigen?“. In den Vorträgen der bislang letzten Etappe im Herbst 2008 erörterten die Referenten Fragen rund um die Erstellung von Einzelhandelsgutachten sowie empirische Befunde über die tatsächlichen Auswirkungen großflächiger Einkaufszentren auf deutsche Städte.
2009 veranstalteten wir ausnahmsweise keine Vortragsabende, zu denen wir Experten von außerhalb geladen haben. Stattdessen baten wir die Reutlinger Bürgerinnen und Bürger als Experten ihrer Stadt selbst das Wort zu ergreifen. „Reutlingen, Quo Vadis?!“ lautete die Frage. Die reichhaltigen Antworten, gebündelt in 95 Thesen zur Reutlinger Stadtentwicklung 2020, bilden heute eine regelrechte Schatzkammer für Politik und Verwaltung. Sie finden sich zudem als Anhang der Ausschreibungsunterlagen zum Ideenwettbewerb „City Nord“ – und mit etwas Glück nehmen sich die teilnehmenden Planer die Meinungen, Wünsche und Ideen aus der Reutlinger Bürgerschaft auch tatsächlich zu Herzen.
2010 sind in unserer Reihe nun wieder „Profis“ gefragt – nicht notwendigerweise von außerhalb, aber mit dem Blick für innovative Trends und mit der Erfahrung in zukunftsfähigen (Innen-)Stadt-projekten. Wir von forumReutlingen haben das Gefühl, dass es jetzt Zeit ist, in den Köpfen Platz zu schaffen für Ideen und Projekte, die uns und vor allem die Entscheidungsträger unserer Stadt ermutigen, unseren eigenen Weg und das zu Reutlingen passende Konzept zu finden. Wir sollten womöglich nicht nach dem ersten greifen, das vielleicht durch Glamour glitzert, unter Umständen aber schon nicht mehr so innovativ ist, wie es vor Jahrzehnten noch daherkam. Die Entwicklung hat sich gewandelt, die ersten Spuren zeichnen sich ab. Machen wir einen fatalen Fehler, indem wir jetzt auf einen alten, wenngleich derzeit noch immer schillernden Zug aufspringen, nur weil er uns mit polyphon klingender Flötenmusik dazu einlädt?
Wir fragen uns, wo der Trend hingeht. Uns interessiert weniger, wo er einmal herkam.
2010 geht es uns daher ganz konkret um innovative Trends und zukunftsfähige Innenstadtprojekte. Dazu haben wir erneut erfahrene Profis an das Rednerpult nach Reutlingen eingeladen. Wir möchten auf diese Weise wieder bereichernde Perspektiven für eine sachliche und spannende Diskussion über innovative Ideen zur (Alt-)Stadtentwicklung beitragen. Reutlingen soll seine maßgeschneiderte Zukunft selbst gestalten (wollen) und nicht in sie hineinstolpern.
Ziele aktiv gestalten und nicht in die Zukunft hineinstolpern:
Von innovativen Trends und Impulsen für zukunftsfähige Innenstadtentwicklung
Als Auftakt unserer Reihe 2010 am 11. Februar referiert der Reutlinger Architekt und freie Stadtplaner Wolfgang Riehle (zugleich Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg), unter dem Titel „Reutlingen – Mall so, Mall anders“ im Dominohaus über seine Gedanken zur Entwicklung Reutlingens als Einkaufsstadt und über die Bedeutung des öffentlichen Raums.
Als Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg sieht Wolfgang Riehle viel – nicht nur Wettbewerbsergebnisse. Er weiß aus erster Reihe, wohin der Trend geht. Und er kennt Reutlingen. Er wird uns beides, die Trends und die Chancen unserer Stadt, auf seine Weise verdeutlichen. Der Eintritt ist wie immer kostenlos.
Für den 24. März 2010 konnten wir Dr. Eike Wenzel gewinnen. Er ist Trend- und Zukunftsforscher, Chefredakteur des Zukunftsletter und Senior Future Consultant der namhaften und unter Top-Unternehmen gefragten, unabhängigen Zukunftsinstitut GmbH in Kelkheim. Die Fachgebiete von Dr. Eike Wenzel sind Standortmarketing („Wie wir morgen leben werden – die neo-urbanen Lebenswelten des 21. Jahrhunderts) und Konsumtrends (Stichpunkte dazu: neue Sinnmärkte, Shopping Szenarien, Sales Design und „Marketing 2020–die elf neuen Zielgruppen. Wie sie leben, was sie kaufen.“). Laut Spiegel gilt Dr. Eike Wenzel als der erste deutsche Forscher, der sich mit Lohas - Lifestyle of Health and Sustainability (Lifestyle auf Basis von Gesundheit und Nachhaltigkeit) beschäftigt hat. Wir sind ein bisschen stolz, dass wir hier einen gefragten Profi in internationalen Consulting-Projekten auf den Gebieten Medien, Handel, Tourismus und Neo-Ökologie für Reutlingen gewinnen konnten, der die Nase wirklich ganz vorne hat – Oder sagen wir besser: Eine Nase für den Trend der Zeit.
Am 14. April wird es dann wieder konkret. Sehr konkret. Brugg-Windisch entwickelt sich zum bedeutendsten Hochschulstandort zwischen Zürich und Bern. Mit dieser Entscheidung wurde ein rasanter städtischer Entwicklungsprozess von überregionaler Bedeutung in Gang gesetzt. Dipl. Arch. HTL/ETH/SIA, FSU Walter Tschudin aus der Schweiz, Gesamtprojektleiter von VISIONMITTE in Brugg/Windisch, wird an diesem beeindruckenden und anschaulichen Beispiel aufzeigen, wie man Impulse für die eigene (Stadt)Zukunft gemeinsam sucht, dabei überraschendes findet, konsequente Entscheidungen trifft und dann die ambitionierten Zukunftsziele temporeich, in aller Komplexität und erfolgreich umsetzt.
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